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Angela Lanza-Mariani

Insights

12. Juni 2024

ESG-Report übersetzen: in 3 Schritten zum mehrsprachigen Gut zum Druck


Mit der neuen CSRD-Richtlinie der EU wird die Kür für zahlreiche Unternehmen zur Pflicht: Sie müssen einen Nachhaltigkeitsbericht über ihre Aktivitäten veröffentlichen – und das oft noch mehrsprachig. Wie das Ganze also angehen? Hier kommt Ihr Fahrplan in Sachen Sprache.

Die einen müssen schon länger, die anderen ab 2024: über ihren sozialen, ökologischen und ökonomischen Impact als Unternehmen Bericht erstatten. Das Format dafür heisst ESG-Report (kurz für: Environment-Social-Governance). Und Sie wissen spätestens jetzt, ob auch Sie zu den Auserwählten gehören. Vielleicht machen Sie Ihr Engagement aber auch einfach schon freiwillig publik. Egal, ob Sie nun müssen, können oder aus Überzeugung wollen – auf jeden Fall stressfreier wirds, wenn Sie das Ganze strukturiert angehen. Ganz besonders, wenn Sie den Bericht in mehreren Sprachen veröffentlichen.


Dank Erfahrung aus Projekten für Karl Lagerfeld, L’Osteria und viele weitere namhafte Brands kennen wir die Tücken im ESG-Reporting. Und geben dieses Wissen gerne hier weiter, damit Sie spätestens beim nächsten Report in jeder Sprache schnell druckreif sind.


1. Sprache(n) und Service festlegen

In welchen Sprachen publizieren Sie? Und wie soll die Übersetzung passieren? Mindestens die Sprache des Heimatmarkts und zusätzlich auf Englisch ist das gängige Vorgehen. Und als Service zum Beispiel AI Translation für die Erstübersetzung ein gangbarer Weg. Damit sparen Sie gerade bei mehreren Zielsprachen massgeblich Zeit und Geld. Niemals sparen sollten Sie hingegen beim Datenschutz – darum wickeln Sie mit Supertext Ihre maschinelle Übersetzung unter höchsten Sicherheitsbedingungen ab: verschlüsselt, auf Schweizer Servern gehostet und via Single Sign-On (SSO) geregelt.


Bei Nachhaltigkeitsberichten ist aber nicht nur die korrekte Übersetzung zentral, sondern auch das Storytelling – schliesslich sollen Ihre Bemühungen rund um People-Planet-Profit in jeder Sprache wirken. Darum empfehlen wir spätestens im Anschluss den Feinschliff durch Profis. Je früher Sie diese bestimmen und in Ihre Strategie miteinbeziehen, desto schneller publizieren Sie später.


Für die notwendige Konsistenz über verschiedene Sprachen hinweg sorgt eine einheitliche Begrifflichkeit: Als Standards bei der Finanzterminologie haben sich im EU-Raum die International Financial Reporting Standards (IFRS) durchgesetzt. Mittelfristig arbeitet die European Financial Reporting Advisory Group an einem neuen Standard basierend auf der CSRD-Richtlinie – European Sustainability Reporting Standards (ESRS) genannt.


Die definierte Terminologie wird ins Glossar aufgenommen, das entweder vom Sprachprofi konsultiert oder direkt in die AI Translation gehängt wird. Damit die Übersetzung entlang Ihrer Corporate Language ausfällt, halten Sie zudem Styleguides und den Tone of Voice bereit.


2. Ablauf definieren

Sind Sprachen und Service bestimmt, ist ein möglichst simpler (und früh anrollender) Workflow gefragt. Die Best Practice sieht bei uns so aus:


Anfang des Jahres: Vorübersetzung

Der Grossteil der Texte steht lange vor den finalen Kennzahlen bereit. Und wird darum vor allem bei umfangreichen Berichten am besten vorübersetzt. In der Regel können so 80 % des Inhalts schon sehr früh – und entspannt – abgewickelt werden.


1–2 Wochen vor Druck: Nachübersetzung

Die restlichen 20 % brauchen am meisten Zeit – je nach Umfang in der Regel zwischen 48 Stunden und einer Woche.


3–7 Tage vor Druck: Korrektorat

Direkt in Ihrem Redaktionssystem oder mit PDF pro Sprache. Nach ca. 2 Tagen erhalten Sie die Korrekturen im Layout zurück.


24 Stunden vor Druck: kurzfristige Änderungen

Auch kurzfristige Änderungen, zum Beispiel durch den CEO persönlich, gehören dazu und sind teilweise schwer vorhersehbar. Deshalb unbedingt in die Zeitplanung einkalkulieren – und notfalls einen Bereitschaftsdienst einrichten. Bei grossen Projekten werden die Änderungen direkt im Manuskript umgesetzt.


Gut zum Druck

Feuer frei: Stimmt alles, erteilen Sie die finale Druckfreigabe.


3 Wochen nach Publikation: Debriefing

In den Wochen danach findet zusammen mit dem Sprachdienstleister ein Debriefing statt: Was lief gut, was weniger? Und an welchen Schrauben soll fürs nächste Jahr gedreht werden?


3. (Möglichst viel) Technologie einsetzen

Jetzt müssen Sie nur noch das Setup für Ihren Übersetzungsprozess bestimmen. Hier gilt die goldene Regel: je automatisierter, desto besser. Moderne CAT-Tools (Computer-aided Translation) machen Ihr Leben um einiges leichter. Zum Beispiel so:


  • Das mehrsprachige Firmenglossar hinterlegen wir für Sie in der Termbank – Ihrem digitalen Nachschlagewerk, das Ihr Corporate Wording und die definierten internationalen Standards automatisch im Übersetzungsprozess verankert.

  • Die Übersetzungen vom Vorjahr (sofern vorhanden) fliessen durch ein Alignment in das Translation Memory. Damit können unveränderte Teile – und davon gibt es in der Regel einige – eins zu eins übernommen werden. Damit profitieren Sie bei der nächsten Durchführung von noch mehr Konsistenz, kürzeren Durchlaufzeiten und rund 30 % tieferen Kosten.

  • Direkt integriert, noch schneller publiziert: Supertext hat erprobte Software-Integrationen für diverse Redaktionssysteme. Das Resultat: ein noch effektiverer Übersetzungsprozess und ein Live-Überblick über alle Versionen inklusive Statusverfolgung. Gleichzeitig ist für Sicherheit gesorgt: Ihr Datenverkehr ist immer mit einer 256-Bit-Verschlüsselung gesichert.


Und dann: immer nachhaltiger publizieren

Nach dem Report ist vor dem Report: Ist der mehrsprachige ESG-Bericht veröffentlicht, steht schon im Herbst das Briefing für die nächste Runde an. Zusammen mit ihrem Team analysieren Sie den letzten Report und gleichen die Terminologie ab – und machen so die nächste Reportingrunde gleich nochmal ein Stück effizienter.


Sie wollen über Ihren Nachhaltigkeitsbericht 2024 reden? Gerne.


Titelbild via Envato

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Angela Lanza-Mariani